Wald des schlechten Gewissens

War es bisher vielen Institutionen im Kulturbereich aus zuwendungsrechtlichen Gründen nicht möglich, CO2 zu kompensieren, gibt es jetzt mit dem “Wald des schlechten Gewissens” der Künstler:innen Andreas Greiner, Takafumi Tsukamoto und Ella Ziegler eine einfache und nachvollziehbare Möglichkeit: 

In der Floating University ist während des Kunstfestivals “ReEDOcate Me!” eine ganz reale Baumschule für das Pflanzen von Bäumen, die später auf der Berliner Rieselfelder in Hobrechtsfelde ziehen, entstanden. In Pflanzkästen aus recyceltem Holz wurden hunderte regionale, zertifizierte Baumsamen ausgebracht und in liebevoller Betreuung zu kleinen Setzlingen gezogen. Sie wachsen in besonders fruchtbarer Erde an, veredelt mit dem Kompost der Floating University Küche und verköhlerten menschlichen Exkrementen. Nach 2 Jahren Anzucht werden die Setzlinge per Lastenfahrrad nach Hobrechtsfelde bei Buch transportiert. Dort werden sie in den kontaminierten Boden der ehemaligen Rieselfelder weiterwachsen. Die mitgelieferte Erde an ihrem Wurzelballen aus der Baumschule in der Floating University und ein nachhaltiger Fraßschutz werden ihr Anwachsen und Überleben in Hobrechtsfelde sichern helfen.




Unser Ziel ist es, die kontaminierten und zum Teil verödeten Flächen der ehemaligen Rieselfelder nachhaltig aufzuwalden. Dafür brauchen wir Unterstützung und vor allem auch Geld. Wir laden alle Kulturinstitutionen und alle Künstler*innen ein, sich als Ko-Produzenten an dem Projekt zu beteiligen! Jeder der in Hobrechtsfelde gepflanzten Bäume wird in etwa 80 Jahren durchschnittlich 500KG CO2 gebunden haben werden. 50.000t CO2-Verbrauch der Berliner Kunst- und Kulturbetriebe könnte so kompensiert werden.




Künstler Andreas Greiner erklärt das Projekt anhand
eines Kimono in der Floating University




While it was previously impossible to compensate CO2 in the cultural sector due to the subsidy law, there is now a simple and comprehensible opportunity with the Forest of Good Intentions by the artists Andreas Greiner, Takafumi Tsukamoto and Ella Ziegler:

A very real tree nursery for the reforestation of the Berlin Rieselfelder in Hobrechtsfelde was created during the art festival in the Floating University. Hundreds of regional, certified tree seeds were planted in planting boxes made of recycled wood and lovingly grown into small seedlings. They grow in particularly fertile soil, grafted with compost from the Floating University kitchen and carbonised human excrement. After two years of cultivation, the seedlings are transported by cargo bike to Hobrechtsfelde near Buch. There they will continue to grow in the contaminated soil of the former sewage fields. The supplied soil on their root ball from the tree nursery at the Floating University and sustainable protection against herbivorywill help ensure their growth and survival in Hobrechtsfelde.

Our goal is to sustainably reforest the contaminated and partly deserted areas of the former sewage fields. To achieve this, we need support and, above all, money. We invite all cultural institutions and all artists to participate in the project as co-producers! Each of the trees planted in Hobrechtsfelde will have bound an average of 500kg of CO2 in about 80 years. 50,000t of CO2 consumption by Berlin's art and cultural institutions could thus be compensated.